Diese Schule entstand aus einer Zusammenlegung der Ernst-von-Harnack-Oberschule und der Käthe-Kollwitz-Schule in den Jahren 1959 bis 1960. Es war eine hektische Angelegenheit, da viele Bauarbeiten noch durchgeführt werden mußten. Das entsprach dem Wunsch der politischen Führung im Kreis Merseburg. Es traten Veränderungen im Unterricht auf. Man teilte die ehemaligen Sprachklassen A, A/C und C in R-Klassen auf (erweiterter Russisch-Unterricht). Durch die Veränderung kam es auch zu einer Verkürzung des Unterrichts von 6 auf 4 Jahre. In der Ausbildung spielte die vormilitärische Erziehung eine besondere Rolle. Man trainierte in zentralen Ausbildungslagern der GST (Gesellschaft für Sport und Technik).
Nach der Wende 1989 veränderte sich die EOS. Die Klassen fuhren nach dem Mauerfall spontan nach Westberlin, nach dem die Freude über den Fall der Mauer erst nicht besonders groß war. Ab Februar 1990 hielt man Kontakte mit den Gymnasien in Bottrop und Paderborn. In diesem und den folgenden Jahren fand auch eine Besuchsfahrt zu den dortigen Schulen statt. Mit Beginn des Schuljahres 1990/91 hatte die EOS die erste demokratische legitimierte Schulleitung mit Dr. Böhm als Rektor. Er hatte als erster die Idee, das Domgymnasium neu zu gründen.